
Anfang September 2020 war die Landeshaupstadt Potsdam der auserwählte Ort, 30 Jahre Deutsche Einheit zu feiern. Unter dem Motto „30 Jahre. 30 Tage. – Deutschland feiert in Potsdam“ kamen Gäste aus ganz Deutschland zur Ausstellung unter freiem Himmel, die über die ganze Innenstadt verteilt war. An jedem der 30 Tage konnte ich etwas neues entdecken, schließlich sind 30 Jahre Einheit auch ein Stück meiner Lebensgeschichte.
Ende September 2020 fand ein Gedenkkonzert auf den Seelower Höhen anlässlich 75 Jahre Kriegsende statt. Ich war dabei. Vom Brandenburgischen Staatsorchester Frankfurt wurde die „Leningrader Sinfonie“ von Dmitri Schostakowitsch aufgeführt. Das sehr bewegende Konzert erinnerte an eine der blutigsten Schlachten zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Neben der Landesregierung, vielen Abgeordneten und Gästen war – damals selbstverständlich – der Botschafter der russischen Föderation, S.E. Sergej Netschajew, einer der wichtigsten Redner vor dem Konzert.
Jüdisches Leben muss einen festen Platz in Brandenburg haben und dafür hat es zwei Ereignisse mit großer politischer Beteiligung gegeben, die weit über die 7. Legislatur des Landtages hinaus ihre Wirkung entfalten werden. Mit dem Europäischen Zentrum Jüdischer Gelehrsamkeit haben das Institut für Jüdische Theologie der Universität Potsdam und die beiden Rabbinerseminare – das Abraham Geiger Kolleg und das Zacharias Frankel College – ein neues Domizil auf dem Potsdamer Campus Am Neuen Palais im August 2021 erhalten. Im November 2021 wurde schließlich der Grundstein für den Neubau der Potsdamer Synagoge im Zentrum der Landeshauptstadt gelegt. Beide Anlässe waren für mich äußerst bewegende Momente.
Weiter zu Mitglied der Sozialdemokratischen Partei