Gedenkstunde für die Opfer des frühen KZ Börnicke bei Nauen

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Heute vor 90 Jahren wurde der erste von ungefähr 600 Häftlingen in das KZ Börnicke verschleppt. Heute vor 90 Jahren haben in Nauen und Umgebung insbesondere diejenigen um ihre Sicherheit und ihr Leben fürchten müssen, die sich öffentlich gegen die Politik der Nationalsozialisten aussprachen oder verdächtig wurden, dies zu tun. Heute, am 17. Mai 2023, haben wir uns am Denkmal in Börnicke, an dem Ort, wo sich das frühere KZ befand, an diese furchtbare Zeit erinnert und inne gehalten, um den Opfern zu gedenken.

Nachdem die Gedenkstunde mit Worten des Nauener Bürgermeisters Manuel Meger eingeleitet wurde, folgten Musik- und Wortbeiträge, welche in Kooperation zwischen dem Goethe Gymnasium Nauen und der Musik- und Kunstschule Havelland erarbeitet wurden. Die Schülerinnen und Schüler haben mit ihren musikalischen Beiträge und Rezitationen von persönlichen Berichten zweier Opfer zu einer würdigen Gedenkveranstaltung beigetragen. Zum Abschluss bedankte sich unsere Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Dr. Manja Schüle, vor allem bei den Schülerinnen und Schülern, die sich nun auch im Unterricht mit der regionalen Geschichte auseinandersetzen werden. Als besondere Gäste waren Wiebke Papenbrock MdB, Petra Budke MdL und Andreas Noack MdL anwesend.

Die Gedenkstunde wurde von einer kleinen Arbeitsgruppe organisiert. Ich durfte Mitglied dieser AG sein, die ursprünglich durch Robert Pritzkow ins Leben gerufen wurde. Sein Ziel war es, das Denkmal wieder sichtbarer zu machen und die Geschichte, die dahinter steckt, zu verbreiten. Mein Dank gilt Robert Pritzkow auf dessen Initiative die AG aus überparteilichen Akteuren entstand und Früchte getragen hat! Besonders freut mich, dass wir die Idee einer Publikation gemeinsam entwickelt haben und der Autor, Andreas Pupkes, in dem Buch „Wie es in Börnicke zugegangen ist, weiß ja jeder Nauener“ erstmals sämtliche Informationen über das KZ Börnicke aufbereitet und auf Papier verewigt hat.

Zur AG gehören auch Elke Nermerich, Robert Borchert, Martin Gorholt und Bürgermeister Manuel Meger.